Quitten gehören zu den ältesten Kulturobstarten. Ihre Heimat ist ursprünglich die Kaukasusregion. Heute werden sie vor allem in Asien und Europa kultiviert. Die grösste Sortenvielfalt gibt es im Iran. Doch auch in der Schweiz ist die Quitte im Lauf der Zeit heimisch geworden. Allerdings hat die Bakterienkrankheit Feuerbrand leider vielen Quittenbäumen den Garaus gemacht, so dass sie selten geworden sind.
Frische Quitten duften so verführerisch, dass man sie am liebsten direkt vom Baum essen möchte. Doch das wäre keine gute Idee: Quitten sind hart und bitter. Die einzige roh geniessbare Quittensorte ist die Shirin-Quitte aus der Türkei. Verarbeitet als Gelée, Mus oder Kompott schmecken Quitten köstlich und sind ausserdem sehr gesund. In einer Quitte steckt mehr Vitamin C als in einem Apfel. Weitere wichtige Nährstoffe machen Quitten seit langem auch für die Heilkunde interessant, besonders der Quittenschleim, der aus den Kernen gewonnen wird. Aufgrund ihrer Form unterscheidet man Apfel- und Birnenquitten.
Für die Quittenernte ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Quitten reifen erst im Oktober, müssen aber unbedingt vor dem ersten Frost geerntet werden! Die Früchte reifen im gepflückten Zustand noch nach. Wenn sie vollständig gelb ausgefärbt sind und ihren flaumigen Pelz verloren haben, ist der ideale Zeitpunkt für die Ernte. Falls Marmelade oder Gelee aus den Früchten hergestellt werden soll, dürfen sie sogar etwas früher geerntet werden, da dann ihr Pektingehalt, und somit ihre Gelierfähigkeit, am höchsten ist.
Frühzeitig geerntete Früchte können zwei bis vier Wochen lang an einem kühlen, dunklen Ort nachreifen. Vollreife Früchte sollten hingegen sofort verarbeitet werden. Aufgrund ihres intensiven Aromas sollten Quitten separat von anderem Obst und Gemüse gelagert werden.
Bevor die Früchte weiterverarbeitet werden, sollte der restliche Flaum auf der Schale mit Küchenpapier abgerieben werden, da er den Geschmack verfälscht. Meistens werden Quitten nicht geschält. Falls doch, lohnt es sich, die Schalen aufzubewahren und zu trocknen. Sie duften herrlich und schmecken hervorragend als Beigabe in Kräutertees. Grob geschnitten brauchen Quitten 20 bis 30 Minuten Kochzeit, bis sie gar sind.
Auch in Backwaren sind Quitten eine interessante Zutat, die ein ganz besonderes Aroma verleiht.
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Von Conny, V-Kitchen