Wir kennen ihn alle, den alten Mann mit weissem Bart und rotem Gewand. Genau, den Samichlaus, auch Heiliger Nikolaus genannt. Für Kinder ist das ein besonderer Tag und seit Wochen üben sie ein Samichlaus-Sprüchli. Doch was wissen wir eigentlich über den 6. Dezember?
Die Geschichte geht auf den Nikolaus von Myra zurück. Um 280 nach Christus wurde er in Griechenland geboren und bereits 20 Tage später in der Türkei zum Bischof geweiht. Du denkst dir bestimmt, ist ja schön und gut, aber was hat der Nikolaus von Myra mit dem 6. Dezember zu tun? Ganz einfach. Er ist am 6. Dezember verstorben. Das genaue Jahr ist nicht bekannt. Der 6. Dezember ist also sein Gedenktag.
Der bekannteste Brauch, den wir kennen, ist die Befragung der Kinder durch den Nikolaus, ob sie denn auch brav genug gewesen seien. In einigen Ländern ist es sogar so, dass der Nikolaus an Weihnachten die Geschenke vorbeibringt und nicht wie bei uns das Christkind.
Der Nikolaus kommt aber nicht allein. Nebst seinem Esel wird er vom Schmutzli begleitet. Dabei haben beide unterschiedliche Aufgaben. Schmutzli berichtet Samichlaus, was er das Jahr hindurch in sein Buch geschrieben hat. Samichlaus leitet das ganze und kommentiert Schmutzlis Bericht.
Ursprünglich stammt das Geisslenchlöpfen aus der vorchristlichen Zeit. Es diente dazu, die Dämonen und bösen Geister zu vertreiben. Mit den Jahren hat sich das geändert. Heute dient der Brauch zur Ankündigung des Samichlauses.
Hast du gewusst, dass das Chlauseslä zu den ältesten Bräuchen im Ägerital gehört? Dieser Brauch beginnt am Tag vor dem 6. Dezember. Am Nachmittag ziehen die Kinder von Haus zu Haus, rufen «Holi holi hüü, de Chlaus isch doo!» und hoffen auf eine kleine Gabe. Am Abend ist dann ein intensives Kuhglockengeläute, übertönt vom Knallen der Geislä und dem schauerlichen Ton geblasener Kuhhörnern zu hören.
Passend zum 6. Dezember haben wir dir ein Rezept für Grittibänze verlinkt. Viel Spass beim Backen.
Von Sybil, V-Kitchen