Der Schwarze Holunder wird seit Urzeiten für die genussreiche Küche und als Heilpflanze genutzt. Heisser Holunderbeerensaft ist beispielsweise ein klassisches Hausmittel bei beginnender Erkältung.
Der Holunderstrauch beschenkt uns gleich zweimal pro Jahr: Im Frühjahr mit seinen schneeweissen Blüten und im Herbst mit seinen schwarzen, aromatischen Beeren. Beide lassen sich in der Küche vielseitig verwerten. Um im Herbst die kostbaren Beeren ernten zu können, sollten im Frühjahr unbedingt einige Blüten am Strauch verbleiben!
Der Schwarze Holunderstrauch ist in ganz Europa sowie in Asien verbreitet. Schwarze Holunderbeeren findest du ab September an Waldrändern, in Hecken und im Unterholz.
Verwechslungsgefahr besteht mit dem Roten Holunder, der nur im Wald wächst, rote Beeren trägt und dessen Blätter unangenehm riechen.
Achtung: Die Samen der schwarzen Holunderbeeren enthalten den Giftstoff Sambunigrin und sind roh für den Menschen ungeniessbar. Bei Verzehr kann es zu leichten Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Durchfällen kommen. Durch Erhitzen zerfällt jedoch das schädliche Sambunigrin, dann kann die vitaminreiche Beere beispielsweise für Saft, Mus, Likör oder Marmelade verwendet werden.
Geerntet werden jeweils die ganzen Dolden, die du am besten mit einem Messer oder einer Schere abschneidest. Dabei solltest du darauf achten, dass alle Früchte der Dolde reif sind. Das erkennst du daran, dass alle Beeren tiefschwarz durchgefärbt sind.
Nach dem Waschen entfernst du die Beeren mit einer Gabel von der Dolde. Nun kannst du sie weiterverarbeiten und die Kerne später in einem Sieb auffangen.
Schon im Mittelalter war der Schwarze Holunder bekannt als Heilpflanze. Noch heute schwören viele auf seine heilsame Wirkung, besonders bei Erkältungskrankheiten. Holunderbeeren enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe: Sie sind echte Vitaminbomben und enthalten neben viel Vitamin C und B2 auch ätherische Öle, Flavonoide sowie Anthocyane, Mineralstoffe und Folsäure.
Also, aufgepasst beim nächsten Spaziergang am Waldrand – vielleicht hast du Glück und findest reife Holunderbeeren.
Von Conny, V-Kitchen