Im ersten Teil unserer Knigge-Serie ging es um die Benimmregeln für Gastgeber. Doch auch Gäste sollten die Grundregeln der Etikette kennen. Hier kommen die 10 wichtigsten Regeln, wie du dich als Gast bei formellen Einladungen richtig verhältst.
Das Wichtigste vorab: Die Zu- oder Absage muss in jedem Fall sein! Auf eine Einladung solltest du in angemessenem Zeitrahmen und in der vom Gastgeber gewünschten Form antworten.
Je nach Art der Einladung, kann es einen Dresscode geben. Dieser ist unbedingt einzuhalten!
Mit einem kleinen Geschenk drückst du deinen Dank für die Einladung aus. Als Richtwert gilt der Wert eines Blumenstrausses - falls es etwas anderes sein soll. Neben Blumen eignen sich auch eine Flasche guten Weines, ein besonderer Whiskey für Whiskey-Liebhaber, oder feine Pralinés aus der Confiserie.
Falls eine fixe Uhrzeit angegeben ist, sollte sie in jedem Fall eingehalten werden. Zu frühes Kommen ist übrigens ebenso unhöflich, wie zu spätes. Eventuell ist der Gastgeber noch mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt. Also lieber 5 Minuten zu spät kommen als zu früh.
Gerne wird bei Essenseinladungen zuvor ein Aperitif gereicht. Das Glas sollte dort stehenbleiben, wo der Aperitif eingenommen wurde, egal ob es voll, halbleer oder leer ist.
Den Start zum Essen signalisiert die Gastgeberin, indem sie zum Besteck greift. Der Gastgeber übernimmt die Regie für die Getränke und hebt das Glas für jeden Trinkgang, erst dann trinkt auch der Rest der Runde. Lädt ein Single ein, übernimmt er beide Rollen.
Lege bitte nie dein Handy auf den Tisch. Es sollte sogar stummgeschaltet sein und beim Essen keinerlei Beachtung finden. Steht ein geplantes, dringendes Telefonat an, informierst du die Gastgeber am besten vorab und wählst einen günstigen, unauffälligen Zeitpunkt.
Zwischen den einzelnen Gängen darf nicht geraucht werden. Erst nach dem Dessert ist eine Zigarette auf dem Balkon oder auf der Terrasse erlaubt.
Eine gepflegte, interessante Unterhaltung zu führen, ist eine Kunst. Du solltest weder zu viel noch zu wenig sprechen und gewisse Tabuthemen wie Krankheit, Tod oder Politik vermeiden. Geeignete Themen sind zum Beispiel: Urlaub, Essen, Kino oder Hobbys.
Nach einem Menü sollten Gäste mindestens noch eine Stunde bleiben. Zu viel Sitzfleisch kann aber auch lästig sein, achte darum auf nonverbale Signale des Gastgebers zum Aufbruch, wie beispielsweise ein Kaffee zu später Stunde.
Nicht jede Einladung ist ganz so formell. Wenn du bei Freunden eingeladen bist oder eher ein spontanes, unkompliziertes Essen ansteht, kannst du es ruhig etwas lockerer angehen.