Im Juni und Juli blühen Linden in ihrer ganzen Pracht. Die duftenden Baumkronen sind oft von einem leisen Summen und Brummen erfüllt, denn Linden gehören zu den wichtigsten Trachtpflanzen für die Honigproduktion. Doch nicht nur bei Bienen sind Lindenblüten beliebt, auch wir Menschen kennen seit hunderten von Jahren viele ihrer positiven Eigenschaften. Inzwischen sind einige davon sogar wissenschaftlich belegt.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass es ungefähr 50 Lindenarten gibt. Eine medizinische Wirkung ist jedoch nur bei den Winter- und Sommerlinden nachgewiesen. Darum solltest du dich vor der Blütenernte erkundigen, um welche Lindenart es sich handelt.
Die Linden blühen im Juni und Juli. Am besten sammelst du sie einen bis vier Tage nach Beginn der Vollblüte. Sommerlinden blühen etwas früher als Winterlinden.
Am besten pflückst du die Lindenblüten mitsamt den hellen Hochblättern und Blütenstielen.
Die Trocknung sollte schonend und unter mehrmaligem Wenden an einem schattigen Ort stattfinden. Die Blüten können gegebenenfalls noch bei 45 °C nachgetrocknet werden – beispielsweise im Dörrautomaten oder Backofen.
Sie sollten kühl, dunkel und trocken gelagert werden und nicht länger als ein Jahr.
Der bekannteste Verwendungszweck ist sicherlich der Lindenblütentee. Hierfür giesst du einen bis zwei Teelöffel Lindenblüten mit kochendem Wasser auf und lässt das Ganze für fünf bis zehn Minuten ziehen. Danach abseihen.
Aber auch mit einem kalten Sud aus Lindenblüten lässt sich etwas herstellen, nämlich Lindenblütensirup und verschiedene Tinkturen. Wenn der Sirup etwas länger eindickt, wird daraus „veganer Lindenblütenhonig", was für Veganer als Alternative zum herkömmlichen Bienenhonig interessant sein dürfte.
Lindenblütentinkturen werden gerne in Kosmetika verarbeitet, beispielsweise in Creme, Gesichtswasser oder Seife.
Die Blüten können aber auch als entspannender Badezusatz verwendet werden oder zum Inhalieren bei Erkältungskrankheiten.
Auch in der Frauenheilkunde werden Lindenblüten seit langer Zeit angewendet. Während der Schwangerschaft können sie hilfreich sein, um Verspannungen zu lösen und die Geburt zu erleichtern.
Von Conny, V-Kitchen