Die Temperaturen werden wärmer, die Tage länger – das Grillwetter ruft! Dazu die Flaschen zischen lassen oder eine erfrischend kühle Cola trinken, gehört einfach dazu.
Auf dem Grill liegen Würste aus der Region und gefülltes, saisonales Gemüse. Klingt alles sehr lecker und nachhaltig. Doch was ist genau mit den Getränken? Ist das Bier aus der Flasche ökologischer als das Bier aus der Alu-Dose? Oder vielleicht doch umgekehrt?
Es gibt viele Faktoren, die man berücksichtigen kann, wenn es darum geht, Getränke und ihre Verpackungen auf deren Umweltfreundlichkeit zu beurteilen. So liegt der Fokus bei der Verpackung auf deren Herstellungsprozess, aber beim Produkt gesamthaft macht der Inhalt die grössten Umwelteinflüsse aus. Auch unterscheiden sich die Umwelteinflüsse der Getränke je nachdem, wo man sie konsumiert, sei dies zu Hause oder in der Freibadi.
Damit du deinen Getränke-Konsum beim BBQ mit Freunden möglichst ökologisch gestalten kannst, gibt es folgende Empfehlungen für diverse Getränke:
Bier
Den Transport betrachtet, können Aludosen gar ökologischer sein als Mehrweg-Glasflaschen, da die Glasflaschen viel schwerer sind und das Maximalgewicht im Laster so schneller erreicht ist und weniger Volumen transportiert werden kann. Ausserdem sind Aluminium-Dosen und PET-Flaschen nicht mehr so kritisch, wie sie es mal waren, da die Materialien eine hohe Recyclingquote haben und gewisse Herstellungsprozesse optimiert wurden (z.B. dünneres Alu). Die Einweg-Glasflasche ist mit Abstand die unökologischste Getränkeverpackung. Obwohl das Recycling von Altglas in der Schweiz sehr gut funktioniert, benötigt der Recyclingprozess sehr viel Energie.
Wenn es ans Eingemachte geht, gelten dabei so ziemlich die gleichen Kriterien wie bei den Lebensmitteln. Regionale Getränke zu konsumieren ist sehr sinnvoll, da lokale Wertschöpfung generiert wird und zudem nur kurze Transportstrecken zurückgelegt werden.
Bei der Produktion empfiehlt sich in der Regel die biologische/ökologische angebaute Variante zu nehmen, im Vergleich zum konventionellen Produkt. Auf den Kaffeeplantagen sind Bohnen aus einer Mischkultur viel ökologischer, weil so aktiv gegen Biodiversitätsverlust und Monokulturen vorgegangen werden kann. Beim Wein kommt erneut das Kriterium der Herkunft ins Spiel. Es empfiehlt sich bei der Weinauswahl darauf zu achten, denn regionaler Wein ist klimafreundlicher als importierte Ware, denn da kommt der Emissions-reiche Transport hinzu.
Von Linda, V-ZUG
Quellen: Carbotech und My blue planet