Weihnachten gilt als Fest der Liebe und der Besinnung, geht jedoch jedes Jahr mit viel Stress und vor allem Konsum einher. Der Ressourcenverbrauch von Geschenkpapier, Spielzeug und Weihnachtsbäumen ist für unser Klima alles andere als schonend. Nachfolgend findest du einige Tipps für ein nachhaltigeres Weihnachtsfest.
Nachhaltige Geschenke
Sie sind von den Feiertagen nicht wegzudenken: Die kleinen und grossen Geschenke für unsere Liebsten. Im Sinne der Nachhaltigkeit könntest du dir im Vornherein genau überlegen, was für dein Gegenüber im Alltag nützlich sein wäre. Beispielsweise eine Glas-Trinkflasche, selbstgemachte Marmelade oder eine feste Duschseife, welche sehr ergiebig ist und mit minimaler Karton- oder Papierverpackung auskommt. Oder kaufe etwas im Second Hand-Laden – vielleicht versteckt sich ja genau dort das perfekte Geschenk für die Freundin, Oma oder den Bruder.
Doch es muss nicht immer etwas Materielles sein, um jemandem eine Freude zu machen. Verschenke beispielsweise ein Erlebnis wie einen Malkurs, eine Wanderung in den Bergen oder einen gemeinsamen Museumsbesuch, und schaffe so eine bleibende Erinnerung.
Weihnachtsbaum - kaufen oder mieten?
In der Schweiz werden jährlich um die 1.5 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Während der mehrjährigen Wachstumsphase verbrauchen die Bäume Unmengen an Wasser, nur um dann nach wenigen Wochen im heimischen Wohnzimmer weggeworfen zu werden. Um beim Baumkauf möglichst umweltfreundlich zu sein, solltest du zu einer zertifizierten Tanne aus der Schweiz greifen, da diese nicht weit transportiert werden musste und aus kontrolliertem Anbau ist. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, einen Baum im Topf zu mieten und ihn nach Neujahr wieder zurückzubringen. Damit sich der Baum an die wechselnden Temperaturen gewöhnen kann, solltest du diesen davor und danach jeweils ein paar Tage beispielsweise in der Garage zwischenlagern. Um sicherzugehen, dass der Baum bis nächstes Jahr sachgemäss gepflegt wird, entscheidest du dich am besten für ein Exemplar aus einer regionalen Försterei oder Baumschule.
Weihnachtliche Dekoration
Auch bei der Weihnachtsdekoration können einige Dinge beachtet werden. Nutze am besten den bereits vorhandene Weihnachtsschmuck so lange wie möglich, um keine weiteren Ressourcen zu verbrauchen. Wenn es doch mal eine Abwechslung sein soll, dann greifst du am besten zu Dekoration aus Glas oder Holz, oder bastelst aus gesammelten Naturmaterialien wie Tannenzapfen, Ästen, Kastanien oder Steinen deinen ganz persönlichen Weihnachtsschmuck. Du kannst auch Baumschmuck unter Freunden tauschen, das ist nachhaltig und überdies gratis.
Nachhaltiges Weihnachtsmenü
Auch unsere Ernährung hat einen deutlichen Einfluss auf den Klimawandel, insbesondere tierische Produkte. Aber um nachhaltiger zu feiern, muss nicht komplett auf alles Leckere verzichtet werden. Einen grossen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit machst du, indem du bei den Lebensmitteln auf Regionalität und Saisonalität achtest, und bei tierischen Produkten zusätzlich auf biologische und tierfreundliche Landwirtschaft. Eine weitere Idee wäre beispielsweise, an jedem Festtag nur einen Gang mit Fleisch oder Fisch zu servieren oder sogar einmal bei allen Gängen komplett darauf zu verzichten. Dies gibt dir die Möglichkeit, neue vegetarische Rezepte auszuprobieren und dabei vielleicht sogar ein neues Lieblingsgericht zu entdecken.
Auch wenn die Weihnachtszeit häufig als Konsumschlacht gilt, so kann mit ein paar Tipps und wenigen bewussten Verhaltensveränderungen schon viel zur Nachhaltigkeit beigetragen werden.
Von Janka vom Team Nachhaltigkeit bei V-ZUG