Der Food-Report 2024 der bekannten Trendforscherin Hanni Rützler ist da. Sie zeigt auf, wohin der Trend in der Ernährung, Gastronomie und Lebensmittelbranche geht. Es bleibt in jedem Fall bei Nachhaltigkeit und Saisonalität. Was sich sonst noch verändert, erfährst du in diesem Beitrag.
Pflanzlich: Plant-based-Food
Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen zunehmend weniger Fleisch essen: Einige lehnen Fleisch aus ethischen Gründen ab, bei anderen ändert sich das Klima- und Umweltbewusstsein. Demzufolge wird die Nachfrage nach pflanzlich basierten Fleisch- und Fischersatzprodukten weiterhin ansteigen.
Neue Technologien in der Lebensmittelproduktion
Es ist noch nicht gelungen, die Konsistenz und den Geschmack von Fisch und Fleisch täuschend echt zu imitieren. Darum sind Ersatzprodukte, wie beispielsweise
Seitan, für viele (noch) keine vollständige Alternative zu "echtem" Fleisch. Doch die Technologie entwickelt sich rasant weiter. So ist es heute bereits möglich, Fleisch im Labor zu züchten, das sogenannte
"Cultured Meat/ Fish". Diese Fleisch- bzw. Fischprodukte werden aus tierischen Fett- und Muskelzellen kultiviert. Kein Tier muss dafür sterben. In den USA und in Singapur ist der Verkauf von laborgezüchtetem Fleisch bereits legal. Momentan fehlt es allerdings noch an der Nachfrage der Konsumenten.
Eine weitere Ersatzmethode für tierische Produkte, in dem Fall für Milch, ist die Präzisionsfermentation. Dabei wird mithilfe von verschiedenen Hefen Käse hergestellt, ohne einen einzigen Tropfen Milch. Bereits länger eine wichtige Rolle spielen auch pflanzliche Milchersatzprodukte, weitere interessante Informationen zu Hafermilch & Co. findest du hier: Die beliebtesten Milchersatzprodukte und ihre Ökobilanz.
Regenerative Foods – was wächst wo und wie?
Der Fokus liegt beim Regenerative Food nicht mehr nur auf den Speisen, die am Ende auf unserem Teller landen, sondern auch auf der Art und Weise ihrer Produktion. Es geht um die Förderung der Biodiversität und um ein Umdenken in der Landwirtschaft.
Wir werfen immer noch zu viel Essen weg – der Circular-Food-Trend
Ungefähr ein Drittel der produzierten Lebensmittel landet auf dem Müll. Immer mehr Supermärkte, Gastronomiebetriebe und Start-ups, entwickeln nachhaltige Konzepte, mit denen Lebensmittel "recycelt" werden. Daraus entstand der "Circular-Food-Trend". Er steht dafür, dass möglichst gar kein Abfall entsteht, sondern alle Bestandteile verwertet bzw. weiterverarbeitet werden, um sie dem natürlichen Kreislauf zuzuführen.
Fortschritt mit Frauenpower – Female Conoisseurs
In der Foodservice-Branche setzen sich immer mehr Frauen durch. Sie dominieren die Food-Blogger-Szene, kreieren innovative Start-ups oder sind in der gehobenen Gastronomie vertreten. Der Fachbegriff dafür lautet "Female Conoisseurs". Man erwartet, dass die Expertinnen vermehrt an sozialen und ökologischen Themen arbeiten werden und somit einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit leisten.
Von Conny, V-Kitchen
