Bei der Zubereitung von Gemüse fällt immer wieder auf, dass ein nicht unwesentlicher Teil davon im Abfall oder auf dem Komposthaufen landet. Schalen, Strünke oder Blätter werden entsorgt, obwohl sie essbar, nahrhaft und schmackhaft sind. Sei es, um Suppen, Beilagen oder Snacks herzustellen. Um Food Waste zu vermeiden, ist es wichtig, möglichst jeden Teil des Gemüses zu nutzen. Durch clevere Verwertung wird nicht nur das Portemonnaie entlastet, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Einsparung von Ressourcen geleistet. Jährlich fallen in Schweizer Privathaushalten ungefähr eine Million Tonnen Lebensmittelabfälle an. (1)
Wie du einen wertvollen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Ressourcen leisten kannst, zeigen wir dir im Folgenden anhand einiger kreativer Vorschläge. Am besten verwendest du Bio-Gemüse aus regionalem Anbau.
Rüebli: Die Schalen und Enden von Karotten können für hausgemachte Gemüsebrühe verwendet werden, die als Basis für zahlreiche Gerichte dient, etwa einer köstlichen Kartoffelsuppe mit Schnittlauch oder einer cremigen Gemüse-Polenta. Auch das oft verschmähte Karottengrün ist vielseitig einsetzbar – etwa als schmackhaftes Pesto mit Olivenöl, Knoblauch, Nüssen und Parmesan. So bekommt jedes Stück Rüebli seinen verdienten Platz in der Küche.
Brokkoli: Viele werfen den Stiel des Brokkoli weg, obwohl er ebenso nahrhaft wie die Röschen ist. Wird dieser klein geschnitten und geschält, eignet er sich ideal als Zutat in Pfannengerichten, Suppen oder als knackiger Rohkost-Salat.
Blumenkohl: Auch die Blätter und Stiele des Blumenkohls sind essbar. Sie können in Suppen mitköcheln oder in der Pfanne mit einer Mischung aus Kräutern und Gewürzen knusprig angebraten werden – eine leckere Beilage, die geschmacklich beeindruckt.
Zwiebeln: Die Schalen von Zwiebeln liefern nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern intensivieren auch den Geschmack von Brühen und Eintöpfen durch ihre satte Farbe und aromatische Tiefe. Ebenso kann das grüne Ende von Frühlingszwiebeln in Omeletts, Reisgerichten oder Kräuterquark (Rohe Rösti mit würzigen Kräuterquark) zu einem frischen, würzigen Highlight werden.
Randen: Die oft übersehenen Blätter und Stiele der Randen, mancherorts Rote Bete genannt, sind wahre Delikatessen. Sie lassen sich ähnlich wie Spinat sautieren oder als Basis für einen energiespendenden grünen Smoothie verwenden. Auch die Schalen fügen Suppen und Eintöpfen besondere Farbtöne und leicht erdige Aromen hinzu.
Kürbis: Besonders bei Hokkaido-Kürbissen ist die Schale, die vollständig essbar und nährstoffreich ist, ein echter Gewinn. Mitgekocht verleiht sie Gerichten eine zusätzliche Textur, während geröstete Kürbiskerne als knackiger Snack oder als Topping für Suppen und Salate dienen.
Sellerie: Sellerieblätter bringen Frische in Salate, Suppen oder Smoothies.
Peperoni: Die oft weggeworfenen Peperonikerne können getrocknet und zu scharfem Gewürzpulver vermahlen werden. Selbst die weissen Häute der Paprika tragen durch ihre milde Note zur Geschmacksvertiefung von Brühen bei.
Kartoffeln: Kartoffelschalen, die im Ofen zu knusprigen Chips verarbeitet werden, sind der ideale nachhaltige Snack für zwischendurch.
Neben der blossen Vermeidung von Food Waste zeigt eine solche ganzheitliche Verwertung von Gemüse auch, wie kreativ und nachhaltig Kochen sein kann. Ein achtsamer Umgang mit jeder Zutat hilft, die Umwelt zu schonen und Ressourcen zu bewahren – ein kleiner, aber wirkungsvoller Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Durch den bewussten Einsatz aller Gemüseteile wird nicht nur der Geschmack intensiviert, sondern auch ein Bewusstsein für die Kostbarkeit unserer Lebensmittel geschaffen. So wird nicht nur der Küchenalltag bereichert, sondern auch ein nachhaltigerer Lebensstil gefördert, der langfristig unsere Umwelt schont.
Von Conny, V-Kitchen
Quelle:
Food Waste in der Schweiz